Jüdischer Friedhof, Ledderken

Der Friedhof Ledderken wurde von der ehem. Jüdischen Gemeinde in Witten gekauft, nachdem der alte Begräbnisplatz auf dem Helenenberg nicht mehr erweitert werden konnte. Von 1893 bis 1941 wurden auf dem ca. 1720 m² großen Begräbnisplatz 209 Personen beigesetzt. Heute befinden sich hier noch 130 Gräber.  Der Friedhof wird durch einen mittig verlaufenden Plattenweg  achsial geteilt. Der Tordurchlass wird flankiert von Pfeilern, das zweiflügelige Stahlrohrtor zeigt Kreismotive. Auf dem Weg steht ein Gedenkstein aus dem Jahr 1992.

Die noch vorhandenen 97 Grabzeichen mit deutschen und teilweise hebräischen Inschriften dokumentieren eine Jahrhundert alte mosaische Begräbnistradition. An die nationalsozialistische Verfolgungszeit erinnern einige Familiengräber mit Inschriften wie „umgekommen in Auschwitz“.

Die Grabsteine gehören zu den letzten Zeugnissen jüdischen Lebens in Witten und sind daher aus historischen Gründen bedeutsam. Für ihre Erhaltung liegen wissenschaftliche, volkskundliche und künstlerische Gründe vor.