Villa Berger / Museumspark, Ruhrstr.69

Das 1839 von dem Industriellen Carl Ludwig Berger errichtete zweigeschossige Villengebäude aus Bruchstein war ursprünglich vermutlich verputzt, wie die vorstehenden Fenstereinfassungen nahe legen. Das Gebäude auf quadratischer Grundfläche zeigt klassizistischen Baustil, der sich kennzeichnet durch eine strenge Fassadengliederung mit vier Fensterachsen und betonter Eingangsachse in der Fassadenmitte. Ein Mezzaningeschoss (Halbgeschoss) liegt über den beiden Hauptgeschossen. Die Traufe des Walmdaches betont ein ausgeprägtes Gesims mit Zahnschnittleiste. Die Metalltür des Haupteinganges stammt aus den 1950er Jahren, der rückseitige Anbau von 1879.

Das Gebäude ist bedeutend für die örtliche Siedlungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Es handelt sich um ein markantes Gebäude des gehobenen Wohnungsbaus des im Zeitalter der Industrialisierung zu Wohlstand gekommenen Bürgertums.

Der Bauherr war Begründer des größten Wittener Industrieunternehmens, des heutigen Edelstahlwerkes Witten-Krefeld (EWK). Im Keller des Hauses entwickelte er ein eigenes Verfahren zur Herstellung von Gussstahl.

Heute ist in dem Gebäude das Stadtarchiv der Stadt Witten untergebracht.

Hinter dem Gebäude liegt der Museumsgarten des Märkischen Museums Witten, Husemannstr. 12 mit fest installierten und wechselnden Kunstobjekten. Besonders markant ist die Skulptur des Künstlerpaares Kubach – Wilmsen, das Steinbuch.