Zeche Theresia, Nachtigallstraße 27 - 33

Die alte Zechenanlage Theresia in der Nachtigallmulde liegt unterhalb von Schloss Steinhausen. Bereits 1789 wurde die Kohlenlagerstätte gemutet. 1800 wurde das Längenfeld unter dem Namen Theresia verliehen, ab 1812 wurde Stollenabbau im Flöz Geitling betrieben. 1832 schloss sich Theresia  mit Nachtigall und anderen Stollenzechen zum Zwecke des Tiefbaues unterhalb der Ruhrsohle zusammen. Wegen Wassereinbruchs lag die Zeche Theresia 1838 - 1844 still. Seit 1844 wurde zur Ausbeute der Kohle unter der Ruhr der tonnlägige (schräge) Schacht Catharina abgeteuft, seit 1851 der tonnlägige Schacht Theresia. Mit der Stilllegung der Zeche Nachtigall 1892 wurde der Bergbau im Baufeld Theresia endgültig eingestellt.

Die Zeche Theresia ist bedeutend für die geschichtliche Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse, somit für die Wirtschaftsgeschichte und die Baugeschichte der Stadt Witten.

Hier lässt sich der frühe Stollenbergbau dokumentieren, der im 19. Jh. nicht mehr lebensfähig war und den Zusammenschluss anstrebte, um den Übergang zum Tiefbau zu ermöglichen. Dieser sollte für die Industrieentwicklung des Ruhrgebietes von ausschlaggebender Bedeutung werden. Die Zechengebäude sind typische Beispiele für Betriebsbauten der frühen Industrialisierungsphase des Reviers. In der Baugruppe sind alle Typen vom Fachwerkhaus des 18. Jh. über den Bruchsteinbau des frühen 19. Jh., den klassizistischen Sandsteinbau des mittleren 19. Jh. bis zum Ziegelbau des späten 19. Jh. als Ensemble vertreten. Zeche Theresia bildet somit einen wesentlichen Bestandteil der industriehistorischen Landschaft des mittleren Ruhrtales.

Die von der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn e.V. gemeinsam mit der Stadt Witten und dem Land Nordrhein-Westfalen vorgenommenen Restaurierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen in ein Museum für Feld- und Grubenbahnen ermöglichten eine der historischen Industrielandschaft angemessene Nutzung der Denkmalobjekte.